Hallo, Ihr lieben Leser!
Ich bin Susa, die mit den Grauschnauzen zusammenlebt.
Wie es dazu kam?
Nun ja, so viele arme Hundeseelen suchen verzweifelt ein Zuhause, in dem sie geliebt und so angenommen werden, wie sie eben sind.
Leider sind es gerade die älteren Tiere, die kaum mehr eine Chance haben.
Blind, taub, inkontinent, dement etc.
Wer möchte schon ein solches Wesen bei sich aufnehmen?

Ich!
Auch dem Menschen kann es irgendwann so ergehen; vor dem Alterungsprozess sind wir alle nicht gefeit.

Eines ist mir in der Zeit mit meinen Grauschnauzen klar geworden: Ihnen wohnt ein ganz besonderer Zauber inne.
Je älter sie werden, desto weiser wirken sie auf mich.
Es scheint, als blickten sie in die Tiefen meiner Seele.
Zudem erden sie mich.
Ich muss langsamer gehen, viel Geduld haben, einiges aussitzen…..
Penibel oder putzteufelbehaftet darf ich auch nicht sein.
Manchmal geht schon etwas daneben.
Na und?
Wir besitzen hier Zewa, Desinfektionsmittel und meine geliebten Räucherstäbchen zuhauf!
Eine Waschmaschine gibt es auch, sie rattert dann eben jeden Tag.

Ein sogenanntes Wohnzimmer findet sich hier nicht mehr, ich nenne diesen Raum „Hundshausen“.
Es ist unser Sozialraum, in dem wir auch gemeinsam schlafen.
Bestückt mit etlichen Körbchen, Kissen und Decken bietet er jedem, was er braucht.
Und was brauchen diese alten Seelen?
Wärme, Liebe, Gemütlichkeit, Geborgenheit und Sicherheit.
Ganz genauso wie auch ich.
Und so fügt sich das Bild.

Momentan lebe ich mit sieben Hunden zusammen.
Tierschutzrelevante Fellkinder, die ich privat aufnahm; Hunde, die über das liebevoll geführte Tierheim in Diez zu mir gelangten; ein Pensionshund, dessen Herrchen momentan im Krankenhaus liegt.
Ja, Pensionshunde sind bei uns in Hundshausen auch willkommen, natürlich unter der Bedingung, dass meine Grauschnauzen sie akzeptieren.

Vielen Dank Euch für das Lesen meiner Gedanken, in der Hoffnung, dass ich den einen oder anderen damit inspirieren konnte!

Herzliche pfotige Grüße
Eure Grauschnauzen-Susa